19. Oktober 2015

Achse Ohlsbach – Berlin

Das Offenburger Tageblatt berichtet über den Spagat des M&H Holding Geschäftsführers zwischen der Regierungshauptstadt und der Ortenau

Was treibt einen Unternehmer aus Baden dazu, einen wichtigen Standort seiner süddeutschen Unternehmensgruppe ausgerechnet in Berlin zu errichten?

Wir blicken 15 Jahre zurück. Im  Jahr 2000 gründet Hans-Peter Möschle am Standort Ohlsbach die M&H Holding GmbH. 15 Jahre später beschäftigt die M&H Group mit Tochterunternehmen an den Standorten Ohlsbach, Berghaupten, Altendiez und Berlin weit über 50 Mitarbeiter. Hinzu kommen Beteiligungen in Köln und Karlsruhe.  Wobei sich die strategischen Zentren auf Berlin und die Region um Ohlsbach konzentrieren.

Warum diese Achse Berlin – Ortenau/Baden?

Die ersten Versuche, regional in Ohlsbach/Berghaupten einen IT-Standort für Softwareentwicklung aufzubauen, scheiterten an fehlenden regionalen Perspektiven für IT-Fachkräfte, der zu weiten Entfernung zu großen Kunden in den Ballungszentren und nicht zuletzt an der mangelhaften Internet-Infrastruktur in der Region, was ein verteiltes Arbeiten unmöglich machte. Um den Standort in der Ortenau nicht aufgeben zu müssen, begann die Suche und Ausrichtung auf regionale Stärken und damit einhergehend eine zwingende Arbeitsteilung. Als IT-Hotspot konnte Ohlsbach nicht bezeichnet werden. Berlin als innovativer IT-Standort hingegen hat sich mittlerweile auch als Kreativstandort und im Ranking als beliebteste Startup-Szene Europas etabliert. Die Metropole, in der Gesetze, Politik und Rahmenbedingungen für die ganze Republik geschaffen werden, war als IT-Standort gesetzt. Was hingegen in Berlin fehlt, ist eine reiche Industrielandschaft. Der Süden hingegen mit seinen Stärken im produzierenden Gewerbe, den vielen tüftelnden Kleinunternehmen und den Hidden Champions brachte ein enormes Erfahrungspotenzial und die in aller Munde gepriesene, neu ausgerufene industrielle Revolution mit den Schlagwörtern Digitalisierung, Cybersicherheit und Industrie 4.0 mit ein.

Eine Synergie, von der die Gruppe – so zeigt sich nach 15 Jahren – profitiert.

Zum Artikel im Offenburger Tageblatt (pdf)